Musiktherapie ist die gezielte Verwendung von Musik im Rahmen eines professionell begleiteten und gestalteten therapeutischen Prozesses. Spezifisch dabei ist, dass Musik Menschen in allen Lebensaltern über einen präverbalen, emotionsbetonten Zugang erreichen kann. Sie ermöglicht dadurch mit bislang unentdeckten Anteilen in Beziehung zu treten, mit Hindernissen umzugehen und Traumata aufzuarbeiten.
Setting
Musiktherapie kann einzeln oder in Gruppensitzungen angeboten werden. Sie besteht aus freiem Spiel, themenbezogenen Spielformen wie Liedern, Musikstücken (rezeptive Musiktherapie), Bewegung, Malen oder Geschichten, sowie dem Verarbeiten des Erlebten im Gespräch.
In der Musiktherapie sind weder musikalische Vorkenntnisse nötig, noch werden musikalische Ziele verfolgt.
Musiktherapie kann eingesetzt werden…
zur Förderung und Therapie, z.B. bei
- geistigen Beeinträchtigungen
- Wahrnehmungs- und Sprachstörungen
- Entwicklungsstörungen
- emotionalen Störungen
- Verarbeitung von Krankheit oder Verlust
- Depressionen oder Burn-Out
als Möglichkeit zur Selbsterfahrung, um
- eigene Ressourcen zu entdecken und zu stärken
- soziale Kompetenzen zu fördern
- Spannungszustände zu reduzieren
- Wahrnehmungen zu vertiefen
- biographische Probleme aufzuarbeiten
Wutmusik: Trommeln mit einem 9-jährigen Jungen aus Tschetschenien, der zur Zeit der Aufnahme gerade 1 Jahr in Deutschland war
Dialog mit Flöte und Stimme: Kontaktaufnahme mit einem hörbeeinträchtigten Kind
Bilder vertonen – Foto eines Eisbergs: Gruppenimprovisation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie mit 10- und 11 jährigen Mädchen
Musikalische Improvisation im Freien mit Erwachsenen: Was nimmst du in dir und um dich herum war?